Profis am Werk

Nachdem die ersten Sonnenstrahlen heute hinter den Wolken hervor kamen, begann auch bei uns wieder das Leben und trotz müder Konfis ging es auch heute nach Frühstück und Morgenandacht in den Unterricht.

 Den dritten Tag behandeln wir heute das Thema Jesus und thematisieren dabei seinen Tod und die folgende Auferstehung. Ein eher schweres Thema, zu dem die Konfis viele Fragen hatten und die Teamer versuchten, passende Antworten zu finden. 
Um die Auferstehung verständlicher zu machen, haben wir im Unterricht eine amerikanische Geschichte über das Leben vor der Geburt gelesen und über die mögliche Übertragung auf die Geschichte Jesu und unser Leben zu ziehen.

 Im Mutterleib wuchsen Zwillinge heran. In dem Maße wie ihr Bewusstsein, stieg auch ihre Freude: „Ist es nicht wunderbar, dass wir leben?“, sagte eines Tages der eine zum anderen. 
„Oh ja“, meinte der Angesprochene und plantschte ein wenig mit seinen kleinen Händchen durch das Wasser, in dem sie schwammen, sodass es kleine Wellen schlug.
 Die Zwillinge begannen im Laufe der Zeit ihre Welt zu entdecken. Dabei fanden sie auch die Schnur, die sie mit ihrer Mutter verband und und die ihnen Nahrung gab. Beglückt sagten sie:
 „Wie groß ist doch die Liebe unserer Mutter, dass sie ihr eigenes Leben mit uns teilt!“ So vergingen die Wochen und sie bemerkten, wie sie sich veränderten. 
„Was bedeutet es, dass wir uns im Laufe der Zeit so verändern?“, fragte der eine den anderen. Dieser Antwortete: 
„Das bedeutet, dass unser Aufenthalt in dieser Welt bald dem Ende zugeht.“ – 
„Aber ich will doch gar nicht gehen“, entgegnete der Zweite und fügte hinzu: 
„Glaubst du eigentlich, dass es ein Leben nach der Geburt gibt?“
 – „Ja, das gibt es. Unser Leben hier ist nur dazu gedacht, dass wir wachsen und uns auf das Leben nach der Geburt vorbereiten, damit wir stark genug sind für das, was uns erwartet.“ – „Blödsinn, das gibt es doch nicht. Wie soll denn das überhaupt aussehen, ein Leben nach der Geburt?“ – 
„Das weiß ich auch nicht so genau. Aber es wird heller als hier sein. Und vielleicht werden wir herumlaufen und mit dem Mund essen?“ -
 „So einen Unsinn! Herumlaufen, das geht doch gar nicht. Und mit dem Mund essen, was für eine komische Idee! Es gibt doch die Nabelschnur, die uns ernährt. Und die ist jetzt schon zu kurz zum Herumlaufen.“ – 
„Doch, das geht, ganz bestimmt. Es wird eben alles nur ein bisschen anders.“ – 
„Wir werden unsere Lebensschnur verlieren. Wie aber sollen wir ohne sie leben? Vielleicht haben andere vor uns schon diesen Mutterschoß verlassen, doch keiner von ihnen ist zurückgekommen und hat uns gesagt, dass es ein Leben nach der Geburt gibt. Nein, die Geburt ist das Ende, da bin ich mir ganz sicher! Es ist noch nie einer zurück gekommen von ’nach der Geburt‘. Mit der Geburt ist das Leben zu Ende, danach ist alles dunkel und Quälerei.“

So fiel der eine, der Pessimistische von beiden, in einen tiefen Kummer und sagte: 
„Wenn die Empfängnis mit der Geburt endet, welchen Sinn hat dann das Leben im Mutterschoß? Es ist sinnlos. Vielleicht gibt es keine Mutter?“ -
 „ Aber sie muss doch existieren“, protestierte der Andere, 
„wie sollten wir sonst hierher gekommen sein? Und wie können wir am Leben bleiben?“ – 
„Auch wenn ich nicht genau weiß, wie das Leben nach der Geburt aussieht, jedenfalls werden wir dann unsere Mutter sehen und sie wird für uns sorgen.“ -
 „Mutter? Du glaubst an eine Mutter? Sag mir, hast du je unsere Mutter gesehen?“, fragte der erste. 
„Möglicherweise lebt sie nur in unserer Vorstellung und wir haben sie uns nur ausgedacht, damit wir unser Leben dann besser verstehen können. Wo ist sie denn bitte?“ -
 „Na hier, überall um uns herum. Wir sind und leben in ihr und durch sie. Ohne sie können wir gar nicht sein.“ -
 „Quatsch! Von einer Mutter habe ich noch nie etwas bemerkt, also gibt es sie auch nicht.“ – 
„Doch manchmal, wenn wir ganz still sind, kannst du sie singen hören. Oder spüren, wenn sie unsere Welt streichelt…“

So waren die letzten Tage im Schoß der Mutter gefüllt mit vielen Fragen und großen Ängsten. Schließlich kam der Moment der Geburt. Als die Zwillinge ihre Welt verlassen hatten, öffneten sie die Augen und was sie sahen, übertraf ihre kühnsten Träume und Vorstellungen.

Da heute der letzte Jesustag war, haben sich alle Gruppen noch einmal ordentlich ins Zeug gelegt und die letzten Szenen des Jesusfilms abgedreht. Dafür wurden ordentlich Texte geschrieben und Aufstellungen geübt. Für die Filmpremiere hat unser Teamer Niklas noch ein bisschen Zeit, der in diesem Jahr auch zum ersten Mal die Dreharbeiten für den Film übernommen und somit Robert abgelöst hat.

 Um nach den Dreharbeiten nicht einfach nur herumzulungern, haben sich die Teamer noch einige schöne Dinge für die Zeit zwischendurch ausgedacht.

Zu diesen schönen Dingen gehörte unteranderem das Bemalen von Wimpeln, passend zum Motto, und die Auseinandersetzung mit den Satzanfängen „Christ sein heißt für mich..“ und „ An Gott glauben heißt für mich…“.

Unser persönliches Highlight war das Straßenbild, welches ebenfalls zum Motto gestaltet wurde, es zerfloss jedoch bei dem Regen kurz vor dem Abendbrot.

Stichwort Mittagspause: Was ist morgen? Sonntag!!! Heißt: die Einkaufsläden hier in Radstadt werden von Konfis überrannt. Das letzte Geld wird ausgegeben und der ein oder andere deckt sich vielleicht schon für die Fahrt ein.

Dies ist ein kleiner Blick hinter die Kulissen des Teamerdaseins, wie man sieht immer beschäftigt 😉

Sogar während des abendlichen Programms wurde die Andacht, der Jesusfilm und der Blog vorbereitet.

 

Veröffentlicht in 2017

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